»Goldene Tine« ging nach Bremen
Bei den 18. Husumer Filmtagen vom 11. bis 17. September
2003 ging der 1. Preis des Kurzfilm-Wettbewerbs an den Kurzfilm »kopfüber« von Jörg Streese und Annette Ortlieb
aus Bremen. Damit wurde »kopfüber« erneut Preisträger,
nachdem er auf der 23. Bremer Young Collection im Februar
dieses Jahres schon einen Publikumspreis gewann.
»kopfüber« erzählt die Geschichte von Anton, der heimlich
nachts von zu Hause abhaut und sich an Bord eines nach
New York bestimmten Segelschiffes schleicht, um sich als Schiffsjunge kopfüber ins Leben zu stürzen.
Ein poetischer, 12-minütiger
Stummfilm
in Schwarz-Weiß
Fiktion, Wirklichkeit, Sehnsucht....?
Für Anton steht auf
jeden Fall nur
eines fest: Nix wie weg.
»Der Film kommt ohne Farbe aus und lebt von beein-
druckenden Schwarz-Weiß-Effekten. Der heulende Wind
in den Segeln und das Rauschen der Wellen sind (neben
der vorantreibenden Musik) die einzigen Geräusche –
Sprache gibt es nur als Untertitel«. (Husumer Nachrichten)
Selbst von der Küste stammend, hatten die beiden Au-
toren die belletristische und autobiografische Schiffs-
jungen-Literatur der letzten dreihundert Jahre untersucht
und festgestellt, dass sie über die Jahrhunderte immer
nach dem gleichen Muster verfasst waren. Die »Jünglinge
treiben auf ein edleres Leben, als es gegebenenfalls der
Vater führt, auf ungeheuerliche Taten zu. Das Glück
wird versucht, es schmeckt verboten und macht alles
neu.« (Ernst Bloch)
Jörg Streese und Annette Ortlieb leben und arbeiten
als FilmemacherIn in Bremen.
Unter den ca. 60 Einreichungen des Kurzfilmwettbewerbs,
der anlässlich der 400-Jahresfeier der Stadt Husum aus-
geschrieben worden war, vergab die unabhängige und fachkompetente Jury neben der goldenen Tine (1.000,- €)
noch die silberne (750,- €) und die bronzene Tine (500,- €).
Weitere Informationen:
› www.husumer-filmtage.de
› www.streese-film.de
Buch und Regie: Jörg Streese und Annette Ortlieb,
Kamera und Schnitt: Jörg Streese,
Musik und Komposition: Ulrike Dangendorf,
Produktion: streese.film.produktion.
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